2001

 Wie es euch gefällt 

                    von William Shakespeare

 
 

Nach der Premiere: alle(s) geschafft und glücklich!


 

Marcel Sprenger als der

böse Herzog Frederic

 

Die dritte Inszenierung einer Shakespeare-Komödie (nach dem

 'Sommer nachtstraum' und 'Was ihr wollt' sollte zugleich die aufwendigste werden - sowohl was die Zahl der Schauspieler und       der sonstigen Akteure betraf als auch das Bühnenbild und die musikalischen Einlagen. Außerdem war das Schuljahr 2000/2001 für viele unserer SchauspielerInnen (leider!) die letzte Möglichkeit als Schüler auf der EvB-Bühne zu stehen. Und nicht zuletzt legte es das Stücke nahe, alle Register zu ziehen, die einem (Laien-)Theater zur  Verfügung stehen.

 

Die Frage der Rollenverteilung war recht schnell gelöst - bis auf die,    die zwei Schüler gleichzeitig spielen wollten. Doppelbesetzung hieß wie immer mal wieder das Lösungswort, aber damit war natürlich Mehr- arbeit für Schauspieler und Regisseur vorprogrammiert.

 

Die Probenarbeit ging zügig voran, weil die meisten Akteure sich schon recht früh textsicher zeigten. Der Teufel lag im Detail: jede Betonung, jede Stellung im Raum wollte und musste festgelegt werden, und einige Schüler nahmen es dabei (zum Glück) sehr genau. 

 

Probleme gab es zunächst bei der Kostümfrage, weil alle männlichen Hofdarsteller in Lederhosen auftreten sollten. Celine und Katharina dagegen fuhren begeistert mit zum Einkauf ihrer prächtigen Samtkleider nach Köln und konnten es kaum glauben, wie schön (und teuer) ihre Garderobe ausfallen sollte. Aber die spätere Wirkung bestätigte die Entscheidung für den edlen Stoff. In der Domstadt wurden auch die Noten für die Gesangeinlagen mitgebracht: 'Rosamunde', 'Ein Festival der Liebe' und last not least 'Marmor, Stein und Eisen bricht'.

 Katharina G., Celia, als  

Tochter des Herzogs Frederic  

 Fabian Apel: von seinem Bruder

 Frederic in die Verbannung

 geschickt (Wald von Arden) 

.Celine Hardenbicker   

als Rosalinde  

flieht vor ihrem Onkel   

mit ihrer Kousine verkleidet  

in den Ardenwald.  

 

 

 

Wenige Wochen vor der Aufführung war zum Glück auch die Frage geklärt, woher wir zwei schöne, große Obstbäume für unseren Wald in Arden bekommen konnten. Sie mussten dann 'nur noch' an einem Samstagnachmittag mit Nachbarschaftshilfe und einem Kleinlaster zum E.v.B. transportiert werden. Und während die eine Hälfte der Theater-AG am Karnevalsfreitag in den Werkräumen die Dekoration zusammenzimmerte - ein Schaukelpferd für zwei Personen, einen Hochsitz und vor allem die Showtreppe für das große Finale -, saß die andere Hälfe stundenlang an den Schulnähmaschinen und nähte Pyramidenzelte für die Säulen in der Aula und ein riesengroßes, schwar- zes Stoffhaus mit Ausguck für den bösen Herzog Frederic. 

 

Frau Schmitz hatte zum Glück für uns die Aufgabe übernommen, ein prächtiges, futuristisch wirkendes Kleid für Hymen, die Hochzeitsgöttin, zu nähen.  Ja, und dann musste nur noch ein alter Bollerwagen herbeigeschafft werden, eine alte Zinkwanne, Pylone für den Boxring, eine echte Boxbirne und Boxhandschuhe für den Charles usw. 

Christian Hager als Orlando.

Auch er kann schließlich  

Rosalindes Herz für sich gewinnen,

      

 Klaus Roderwieser 

 als Oliver, der ältere und

 ungerechte Bruder Orlandos,

 der sein Herz an Celia verliert.

Unsere Bewunderung für Shakespeare wollten wir am Schluss der Vorstellung mit einem riesengroßen Transparent mit dem Konterfei des englischen Dramatikers zum Ausdruck bringen. Und mit einigem Geschick gelang es dann auch eine Abrollvorrichtung für das 4 Meter breite Bett-Tuch zu konstruieren.

Und auch die Liebesampel funktionierte rechtzeitig zur Aufführung: ein rotes Herzlicht für alle Situationen, in denen Abneigung gezeigt wurde, ein grünes Herzlicht für den Sieg der Liebe, und ein gelbes Herzlicht für die neutralen Gefühle.

 

Tobias Schmidt als Hofnarr Prüfstein mit seiner Herzensdame

 Audrey, Julia Wittschier, die ihn von Herzen lieb gewinnt.  

 

Rund 1100 Zuschauer haben in der Zeit vom 30.3.01 bis zum 4.4.01 viermal in der EvB-Aula miterleben können, wie sich die beiden feindlich gesinnten Brüder Oliver und Orlando bis aufs Blut bekämpfen und am Ende doch wieder friedlich vereint glücklich in den Armen ihrer Geliebten Rosalinde und Celia wieder- finden. Der Narr Prüfstein, der die beiden jungen Frau auf ihrer Flucht vor dem bösen Onkel in  den Wald von Arden begleitet, findet dort ebenso wie der Schäfer Silvius sein Liebesglück bei Audrey bzw. Phoebe. Aber zuvor wird der liebestolle Orlando von seiner geliebten Rosalinde einer verwirrend-schweren Liebesprobe unterzogen, und die beiden tieftraurigen - simultan spielend und sprechenden - Jaques klagen der Welt ihr Leid, und und und ...: typisch Shakespeare eben: schön - verwirrend - tiefsinnig - traurig - menschenklug.

 Der tieftraurige Melancholiker

 Jaques beklagt in Gestalt von

 Britta und Antje Julius gleich

 doppelt sein Unglück.

Anna (Sarah Kraus) erweist sich  

als treue Dienerin Orlandos.

 Matthias Apel als scheinbar

 unbesiegbarer Faustkämpfer

 Charles, der in den Diensten

 Frederics steht.

 

Die Zuschauer allen Alters verfolgten all diese Wirrungen mit Begeisterung und stimmten lauthals in die eingestreuten Liebesschlager mit ein, die zum ersten Mal bei einer Theateraufführung am E.v.B. von einer Live-Combo begleitet wurden. Der lange Schluss-Applaus galt aber auch den vier Step-Tänzerinnen, die die Aufführung nach einer Choreografie von Bettina Pollesch optisch und musikalisch bereicherten.

 

Und ganz zum Schluss, nachdem Hymen alle vier Paare symbolisch mit einer übergroßen Blume liebevoll verbunden hatte, gab es noch für jeden Zuschauer einen Herzluftballon .

 

Herzog in der Verbannung Fabian Apel
Herzog Frederic Marcel Sprenger
Amiens, Musiker Markus Braun
Jaques, Melancholiker Britta Julius
  Antje Julius
La Belle, Hofdame Anna Grüterich
Charles, Faustkämpfer Matthias Apel
Oliver, Sohn des Herrn R. de Bois Klaus Roderwieser
Orlando, Sohn des Herrn de Bois Christian Hager
  Jonas Müller
Jaques, Sohn des Herrn de Bois Christian Hager
  Jonas Müller
Anna, Dienerin Orlandos Sarah Kraus
Prüfstein, ein Hofnarr Tobias Schmidt
Hochwürden Oliver Stottertext Caspar Schmeling
Corina, Schäferin Julie Dornseif
Silvius, Hirte Pascal Azzolin
William, ein Bauernsohn Martin Sprenger
Hymen, Hochzeitsgöttin Melek Ülbeyi
Rosalinde, Tochter d. Herzogs Celine Hardenbicker
Celia, Tochter Frederics Katharina G.
Phoebe, eine Schäferin Alexandra Brendick
  Caroline Dalmus
Audrey, eine Schäferin Julia Wittschier
Pagen Mareike Börsch
  Anna Grüterich
  Caspar Schmeling
  Melek Ülbeyi
   
Steptänzerinnen Sandra Blanz
  Janina Flock
  Nicole Grüterich
  Iris Schmitz
Steptanz-Choreografie Bettina Pollesch
Soloklarinette Mareike Börsch
Posaune Matthias Apel
Trompete Julian Wasserfuhr
Altsaxophon Anna Lauren Schneider
Bass Markus Braun
Klavier Roman Wasserfuhr
Schlagzeug Pascal Azzolin
  Tobias Schmidt
Komposition Amiens-Lieder Markus Braun
Souffleuse Mareike Börsch
Licht + Ton Dennis Hüttenmeister
  Benjamin Julius
Kostüme Hymen + Prüfstein Elisabeth Schmitz
Requisiteure Moritz Bergmann
  Michel Danzeglocke
Bühnenbild + Kostüme Theatergruppe
   
Plakat + Programmheft  
Regie + Gesamtleitung Michael Wittschier, OStR

Die Hofdame La Belle  

(Anna Grüterich)  

 Markus Braun als Amiens,

 der seine Zuhörer im Wald

 von Arden immer wieder

 mit seinen wunderbaren

 Melodien verzaubert.

Caspar Schmeling als  

Hochwürden Oliver Stottertext, 

der mit Prüfstein und Audrey  

eine Waldhochzeit vollzieht. 

 Phoebe (Alexandra Brendick)

 verliebt sich unsterblich in

 Rosalinde, die als Ganymed

 ihre Zuflucht im Ardenwald

 sucht.

Am Ende erhört die  

hartherzige Phoebe (Caroline  

Dalmus) doch ihren  

Liebhaber Silvius.

 Die nette Schäferin

 Corina (Julie Dornseif)

 zeigt Rosalinde alias

 Ganymed und Celia alias

 Aliena den Weg zu einer

 leer stehenden Hütte.

Sie (Mareike Börsch)

erzählt dem Herzog in der  

Verbannung von ihrer  

seltsamen Begegnung mit  

den tieftraurigen Jaques. 

 

 

 

 

 

Die 4 Steptänzerinnen und die 3 Techniker 

 

 

 

 

 Der liebes-leid geplagte

 Hirte Silvius (Pascal Azzolin)

 bekommt erst ganz am Schluss

 seine angebetete Phobe

 zur Frau.

William, ein Bauernsohn,  

(Martin Sprenger) bekommt  

von seiner Audrey leider  

einen Korb. 

 Nach ihrem grandiosen

 Schlussauftritt kann die

 Hochzeitsgöttin Hymen

 (Melek Ülbeyi) acht

 liebende Herzen zu vier

 Paaren verbinden.

E.v.B.-Theater 1981 - 2003zurück zur Übersicht